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FOGG: High Testament (Review)
Artist: | FOGG |
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Album: | High Testament |
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Medium: | CD | |
Stil: | Psychedelic-, Stoner-Rock |
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Label: | Teepee Records/Soulfood | |
Spieldauer: | 40:27 | |
Erschienen: | 22.06.2015 | |
Website: | [Link] |
Nach dem 2013er „Death“ ist „High Testament“ das zweite Album der Band aus Texas. Was mit leicht schiefem und schwankendem Gesang zu verhuschten Americana-Klängen beginnt, offenbart bald einen anderen Charakter. Denn nach wenigen Minuten packen FOGG die elektrischen Gerätschaften aus und bauen ordentlich Druck auf.
Es wird hart gerockt, doch nicht Hochgeschwindigkeit gesucht, das Trio ist eher Freund bleischwerer Gitarren- und Bassläufe, die aber derart psychedelisch verspielt vorgetragen werden, dass der derbe Doom eher dem verräucherten Partykeller als der Hölle entstammt. Brandon Hoffmanns eigenwillige Intonation gibt dem Headbanger-Sound eine schwer besoffene Note. Das passt diesmal haargenau, gerade, weil die Leadstimme immer ein bisschen daneben liegt.
So werden die trunkenen Akustikeinlagen zu Lagerfeuerpoesie beinahe zu einer Art Parodie auf gängigen Schwermutsfolk der feierlich leidenden Art. Zu großer Form laufen FOGG aber mit ihren heftigeren, ausladenden Stücken auf, wie dem tiefergelegten, creepigen „Seasons“ (können nur welche mit Hexen beim Sabbat sein), dem exzellenten „Mountain“ als Aushängeschild, dem Ryan Lee mit seiner röhrenden Orgie eine erweiternde Dimension verleiht. Die dem Gruppensound verdammt gut steht. Doch auch das knapp zehnminütige Finale „Grass in Mind“ ist ein Wonneproppen vor dem dunklen Herrn, der sowohl BLACK SABBATH wie LED ZEPPELIN seine Referenz erweist und in der Mixtur aus wabernden, lärmenden Stonerklängen mit einem Hauch von Grunge und sanft streichelnden Akustikgitarren-Passagen höchst stimmig und stimmungsvoll ist.
FAZIT: FOGG predigen ihr „High Testament“ so hart ackernd wie verspielt. Was wie eine gelungene Mischung aus NEIL YOUNG-Parodie und –Hommage beginnt, wird schnell zu einem hart rockenden Gebräu, das zwischen verqualmter Kellerbar und brodelndem Vulkan verabreicht wird. Das Scheppern in Sound und Stimme ist beabsichtigt. Recht so.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Joy of Home
- You Are Welcome
- The Garden
- Seasons
- Mountain
- Hand of the Lord
- Grass in Mind
- Bass - Brandon Hoffman
- Gesang - Brandon Hoffman
- Gitarre - Chase Jowell
- Keys - Ryan Lee
- Schlagzeug - Ethan Lyons
- High Testament (2015) - 11/15 Punkten
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